Dienstag, 21. Februar 2017

ROADTRIP: Noosa Head, Glasshouse Mountains & Rainbow Beach / Work&Travel #12


Jule und ich haben unseren ersten richtigen Roadtrip geschafft! Wir sind ja nach Brisbane gefahren und haben daher auf dem Weg alles mitgenommen, was nur so geht. 
Die erste Nacht haben wir auf einem Campingplatz in Noosa Head verbracht, mit zwei deutschen Mädels die wir auf der Fraser Island Tour kennengelernt haben. Da haben wir dann abends noch ganz gemütlich Goon getrunken und Karten gespielt. Der Campingplatz war auch ziemlich toll - es gab sogar eine Küche, Luxusduschen und Strom. 
Am nächsten Morgen bin ich allerdings schon früh aufgewacht und war von der kurzen Nacht dann ziemlich fertig und auch Jule ging es nicht so gut. Dennoch wollten wir uns Noosa natürlich nicht entgegen lassen und haben noch einen kurzen Walk durch den Nationalpark gemacht, bei dem es anscheinend Koalas geben sollte. Wir haben aber außer einer Echse und ein paar Truthähnen nichts spannendes entdeckt. Der Strand von Noosa ist auch recht schön, allerdings kann man dort nur eingeschränkt baden da der Wellengang ziemlich stark ist. 
Auf dem ersten Bild erkennt ihr dann unser Mittagessen, dass wir irgendwo im nirgendwo gekocht haben. Die Stühle sind leider Kinderstühle, die wir falsch gekauft haben... Sie hatten aber auch so ein schönes Wassermelonenmuster... Und wie man sieht ist Hermann vollgestopft bis obenhin mit lauter nötigem und unnötigem Zeug. 



Die nächste Nacht haben wir dann auf einem kostenlosen Camping-Platz vor Brisbane verbracht. Auch auf der Rückfahrt haben wir noch ein paar wunderschöne Momente gehabt! Auf den nächsten Bildern seht ihr nämlich die Glasshouse Mountains. Das sind Berge, die ein Stück nördlich von Brisbane sind und (mal wieder) auch einen Nationalpark darstellen. Dort hatten wir einen wirklich coolen Campingplatz mit ganz viel Platz für uns. Der Campingplatz war mitten im Nirgendwo, direkt im Wald und nachts hat man auch einige Tiere hören können. Als Ausgleich zum stressigen, überfüllten Campingplatz in Brisbane kam uns das aber grade recht. Nachdem der nächste Woolworths mit Mühe gefunden wurde (da gab es leider kein Netz und somit auch kein Google Maps), haben wir abends mal wieder Nudeln gekocht und sind dann früh schlafen gegangen. 
Eigentlich stellt man sich das Backpacker-Leben ja immer recht partymäßig vor, aber bis auf die erste Nacht sind wir eigentlich immer zwischen 8 und 10 schlafen gegangen, da es hier ja auch um halb 7 dunkel wird und man im Dunkeln nicht mehr wirklich was machen kann, vor allem wenn man mitten in der Pampa schläft.
Stattdessen sind wir also früh aufgestanden. Der Wecker klingelte um 4:40am. Noch total verschlafen sind wir dann losgefahren zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir den Sonnenaufgang über den Bergen beobachten wollten. Auf dem Weg sind uns auch drei Kängurus am Straßenrand begegnet, die das Auto ganz ohne Scheu betrachtet haben. Und das frühe Aufstehen wurde wirklich entlohnt. Ich glaube, die Bilder sprechen für sich. Abgesehen von der Natur auf Fraser Island war das wohl das Schönste, was wir in Australien bisher sehen durften. Die Sonne ist recht schnell am Horizont emporgeklettert und ich kam mit dem Fotografieren gar nicht mehr hinterher. Es waren übrigens noch andere Menschen am Aussichtspunkt, aber nicht so viele als dass es schon wieder unangenehm gewesen wäre. Kann ich also nur empfehlen! 




Unser letzter Zwischenstopp war dann Rainbow Beach, der Strand an den wir fahren wollten, bevor Hermann gestorben ist. Dieser war aber gar nicht so spektakulär wie man denkt. Ein schöner Strand zum baden, aber nichts besonders schönes hier in Australien. Wir haben dort ein Nickerchen gemacht und haben uns prompt einen richtig fetten Sonnenbrand geholt, der bis heute noch nicht verschwunden ist. 
Und nach einer weiteren Nacht in Hervey Bay ging es dann nach Bundaberg. Bundaberg ist eine Stadt eineinhalb Stunden nördlich von Hervey Bay, die schon einen Ruf weg hat. Da dort sehr viele Farms sind, finden sich hier auch viele Backpackerjobs. Daher wollen auch wir unser Glück versuchen. Die Jobvermittlung läuft meist über Working Hostels, die einem dann gegen einen gehörigen Batzen Geld Unterkunft geben und einen Job vermitteln. Wir haben mindestens 100 Farms angerufen aber ohne über ein Working Hostel ist es fast unmöglich, etwas zu finden. Also sind wir gestern doch in ein Hostel eingezogen. Bundaberg ist zum einen Backpackerparadies, zum anderen werden die Reisenden aber ziemlich ausgenommen. Ich habe schon von einigen gehört, die nachher mehr Geld für die Unterkunft gezahlt haben, als sie durch das Arbeiten verdient haben. Da wir aber wirklich kein Geld mehr haben um ein Stück weiter zu reisen, versuchen wir unser Glück jetzt hier, vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm!
Die erste Nacht in Bundaberg haben wir übrigens mal wieder auf einem Camping-Platz verbracht. Diesmal aber mit sehr seltsamen Leuten. Kaum waren wir fünf Minuten da kam ein älterer Herr mit Bier in der Hand an und hat uns zugequatscht. Anfangs schien er noch ganz nett, als er dann aber immer aufdringlicher wurde, wurde es uns zu viel und wir sind in die Dusche verschwunden.
Später kam dann ein Paar in den 40ern zu uns, die genauso seltsam waren. Sie haben uns erzählt, dass der Alte wohl immer junge Mädchen anspricht und sich an sie ranmacht, versucht sie zu küssen und sehr seltsam wäre. 
Das Paar hat uns dann auch seine komplette Lebensgeschichte erzählt - beide leiden an irgendeiner Gedächtnis-Krankheit, bei der sie kein Langzeitgedächtnis haben. Der Mann hat ziemlich rumgezappelt, immer wieder seltsam gelacht und die Frau hat dauernd von all den 'beautiful human beings' und der Schönheit der Welt geschwärmt. Die beiden waren aber eigentlich ganz lustig und weniger unheimlich als der Alte. 
Trotzdem waren wir dann doch froh, als wir unsere Ruhe hatten und noch schön etwas kochen und dann schlafen gehen konnten. 
Ich werde mich dann wahrscheinlich nächste Woche nochmal melden und ein wenig vom Job und dem Hostel berichten! 
Hier gehts dann zum Video!


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