Freitag, 28. Juli 2017

Ich fliege nach OSLO! / Norwegen#1


Nachdem ich zwei Wochen daheim war ging es wieder los! Denn so schön und bequem es daheim auch ist, reisen ist immer wieder ein Abenteuer und mich zieht es doch eher ins Unbekannte. 
Mein nächstes Reiseziel war dann Norwegen. Das komplette Gegenteil von Asien - überteuert, kalt, bergig, viele kleine bunte Häuser und man wird direkt für einen Einheimischen gehalten. 
Das da oben ist übrigens die Aussicht von der Dachterrasse meines Hostels, das ziemlich luxuriös war, mit eigener Küche und Bad pro Zimmer. 
Das Zimmer habe ich mir mit zwei älteren Damen geteilt und mit Lauren, die in Norwegen geboren ist, dann nach England gezogen ist und mittlerweile auch schon in Frankreich, Deutschland und Amsterdam gelebt hat. Mit ihr habe ich mich gut verstanden und wir haben abends noch ein wenig gequatscht und ein bisschen was getrunken. 




Am nächsten Tag ging es dann auf Erkundungstour. Oslo hat auch ein Opernhaus, das ich sogar cooler finde als das ins Sydney. So viele verschiedene Diagonalen ergeben trotzdem ein ästhetisches Gesamtbild. Von meinem Hostel aus waren das ungefähr zweieinhalb Kilometer Fußweg, aber da die Öffentlichen her so teuer sind, muss ich wohl laufen. 
In Norwegen ist es auch noch mal ein paar Grad kälter, obwohl Oslo ja im Süden liegt. Während ich da war, waren es um die 20°C. Die Locals sind natürlich in kurzen Sachen rumgesprungen und haben sich sogar im Bikini gesonnt, während ich mit Jeans und Strickjacke im Wind schon ein wenig gefroren habe. 
Das Operahouse konnte man auch erklimmen und einen Blick auf den Hafen oder auf Baustellen genießen. Da es im Winter viel zu kalt zum Bauen ist, werden alle Arten von Bauarbeiten im Sommer verrichtet und da Norwegen ein reiches Land ist, bauen und restaurieren sie auch ordentlich.





Der nächste Stop war dann die Akershus festning, eine Burg, die früher der Verteidigung Oslos gedient hat. Heute ist sie eine Touristenattraktion. Soldaten marschieren auf und ab und für ungefähr 15€ kann man einen Audioguide erwerben und hinter die Mauern der Burg sehen. Das habe ich, wie ihr euch denken könnt, natürlich nicht gemacht und bin stattdessen durch eine Allee wieder in die Innenstadt gelaufen. 





Die Innenstadt ist sehr belebt. Dutzende Straßenkünstler präsentieren Hunde aus Sand, Balloontierchen, verkaufen Zuckerwatte oder verschenken im Namen von Starbucks Kaffee-Proben. Ich habe mich dann ein wenig treiben lassen, bin durch die Geschäfte geschlendert und habe die Gebäude im alten Baustil betrachtet. 
Oslo ist sehr modern und geht mit der Zeit - im Vergleich zu den ländlichen Gebieten findet man viele vegetarische Restaurants, Kleiderläden die derzeit in sind, gut gekleidete junge Menschen und an jeder Ecke Fahrräder, die man hier ähnlich wie beim Carsharing ausleihen kann, sofern man eine Mitgliedschaft hat. 


Am Nachmittag war ich bei 'Det kongelige Slott'. Hier residiert der König mit seiner Familie. An dem Tag, an dem ich da war, hatte die Königin Geburtstag, daher war eine lange Schlange vor dem Schloss, das man auch besichtigen kann. Ich habe mich lieber in den Park hinter das Schloss gesetzt und ein wenig für meine Aufnahmeprüfung an der Uni gelernt und die Sonne genossen. 



In einem eher weniger bekannten Stadtteil liegt Telthusbakken. Eine winzige Straße mit noch winzigeren, traditionellen Häusern. Diese erinnern an die Welt, die Astrid Lindgren erschaffen hat: Lotta aus der Krachmacherstraße, die Kinder von Bullerbü und Karlson vom Dach haben garantiert in einem dieser Häuser gelebt! 
Touristen gab es hier fast keine, nur wenige Jogger sind mir begegnet, während ich versucht habe, den Charm mit der Kamera einzufangen. 



Das Faszinierendste an Oslo war der Sonnenuntergang. Hier in Südnorwegen geht die Sonne zwar unter, aber dunkel wird es trotzdem nicht. Und ich hatte das Glück, an einem besonders schönen Sonnenuntergangstag in Oslo zu sein. Die Farben des Himmels sind original - der Himmel hat tatsächlich gebrannt. Das obere Foto ist um ungefähr 22:45 entstanden, während das Folgende eine halbe Stunde später geschossen wurde. Dunkler als bei diesem Bild wird es in der Nacht nicht. Sehr ungewohnt für mich, da es auf der Südhalbkugel ja schon immer um 18:00 dunkel war. Aber eindeutig ein Erlebnis! In Nordnorwegen gibt es übrigens Tage im Jahr, an denen die Sonne gar nicht untergeht. Sie senkt sich ab bis kurz über dem Horizont und steigt dann wieder auf. Das Phänomen wird als Mitternachtssonne bezeichnet. 






Am nächsten und letzten Tag in Oslo habe ich meinen Tag wieder in der Stadt verbracht. Da ich das meiste schon gesehen habe, bin ich etwas an der Hafenpromenade entlang geschlendert und habe die Reichen um ihre Jachten und Wohnungen mit Meeresblick beneidet. 
Und dann war es auch Zeit, Oslo Tschüss zu sagen denn mein Zug Richtung Nordnorwegen hat Oslo um 23:05 verlassen...
In meinem Video seht ihr auch nochmal wo ich überall war!


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